Schuldenkrise: Weltbank-Chef nennt Euro-Länder verantwortungslos
Die Staaten der Euro-Zone haben nach Ansicht von Weltbank-Präsident Robert Zoellick nicht genug getan, um die Schuldenkrise in Europa zu verhindern. Die 17 Staaten hätten verantwortungslos gehandelt, als sie die gemeinsame Währung schufen, ohne zuvor ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen, sagte Zoellick bei einem Vortrag an der George-Washington-Universität.
Über nicht wettbewerbsfähige und hoch verschuldete Länder hätte man noch einmal nachdenken müssen. „Die Weltwirtschaft ist in eine neue Gefahrenzone mit wenig Spielraum geraten, weil die europäischen Staaten sich unangenehmen Wahrheiten über die Verantwortung für die Gemeinschaftswährung verweigern“, sagte Zoellick.
Ängste über einen drohenden Zahlungsausfall von griechischen Staatspapieren hatten seit Tagen für Unruhe an den Märkten gesorgt. Eine Pleite Griechenlands könnte auch weitere angeschlagene Staaten wie Portugal, Irland, Spanien und Italien destabilisieren.
Telefonkonferenz von Merkel, Sarkozy und Papandreou
Bei einer Telefonkonferenz haben Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy den griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou gedrängt, die Entscheidungen der Staats- und Regierungschefs der Eurozone vollständig umzusetzen. Nur so könne die Stabilität der Eurozone sicher gestellt werden, sagten Merkel und Sarkozy. Die Entwicklung des Wachstums und eine Prognose für das kommende Jahr... Deutschland Wachstum 2009: -5,1 ProzentWachstum 2010: 3,6 ProzentWachstum 2011*: 2,9 ProzentWachstum 2012*: 1,8 Prozent Frankreich Wachstum 2009: -2,6 ProzentWachstum 2010: 1,4 ProzentWachstum 2011*: 1,7 ProzentWachstum 2012*: 1,5 Prozent Italien Wachstum 2009: -5,2 ProzentWachstum 2010: 1,2 ProzentWachstum 2011*: 1 ProzentWachstum 2012*: 1 Prozent Spanien Wachstum 2009: -3,7 ProzentWachstum 2010: -0,1 ProzentWachstum 2011*: 0,9 ProzentWachstum 2012*: 1,3 Prozent Euro-Zone Wachstum 2009: -4,1 ProzentWachstum 2010: 1,7 ProzentWachstum 2011*: 1,8 ProzentWachstum 2012*: 1,4 Prozent Großbritannien Wachstum 2009: -4,9 ProzentWachstum 2010: 1,4 ProzentWachstum 2011*: 1 ProzentWachstum 2012*: 1,5 Prozent USA Wachstum 2009: -3,5 ProzentWachstum 2010: 3 ProzentWachstum 2011*: 1,8 ProzentWachstum 2012*: 2,2 Prozent Japan Wachstum 2009: -6,3 ProzentWachstum 2010: 4 ProzentWachstum 2011*: -0,4 ProzentWachstum 2012*: 2,6 Prozent Russland Wachstum 2009: -7,8 ProzentWachstum 2010: 4 ProzentWachstum 2011*: 4 ProzentWachstum 2012*: 4,5 Prozent China Wachstum 2009: 9,1 ProzentWachstum 2010: 10,3 ProzentWachstum 2011*: 9 ProzentWachstum 2012*: 8,5 Prozent Indien Wachtsum 2009: 9,1 ProzentWachstum 2010: 8,8 ProzentWachstum 2011*: 0,5 ProzentWachstum 2012*: 7,8 Prozent Brasilien Wachstum 2009: -0,7 ProzentWachstum 2010: 7,5 ProzentWachstum 2011*: 4 ProzentWachstum 2012*: 4,2 Prozent Welt Wachstum 2009: -1,3 ProzentWachstum 2010: 4,8 ProzentWachstum 2011*: 3,5 ProzentWachstum 2012*: 3,6 Prozent Quelle: Helaba, * Prognose
Die Bundesregierung teilte mit, Papandreou habe die absolute Entschlossenheit seiner Regierung bestätigt, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die gegebenen Zusagen umzusetzen.
Merkel und Sarkozy seien überzeugt, dass die Zukunft Griechenlands in der Eurozone sei, hieß es weiter. Die Umsetzung der Zusagen aus dem Programm sei unerlässlich, damit die griechische Wirtschaft zu einem nachhaltigen und ausgeglichenen Wachstum zurückfinde.
US-Finanzminister äußert sich zuversichtlich über Europa
US-Finanzminister Timothy Geithner sagte weiter, den europäischen Regierungschefs sei bewusst, dass sie bei der Bekämpfung der Schuldenkrise lange hinterhergehinkt seien. Nun hätten sie den Ernst der Situation aber verstanden und verfügten über die finanziellen Mittel, „um das Nötige zu tun, um die Sache zusammenzuhalten“, sagte Geithner im Fernsehsender CNBC.
Bei seiner Rede an der Universität in Washington kritisierte Weltbankchef Zoellick auch die USA, weil sie es nicht geschafft hätten, ihr steigendes Defizit in den Griff zu bekommen und auch bei der Aushandlung von Freihandelsabkommen nicht vorankämen.
Japan sei ebenfalls für die gegenwärtigen Probleme der Weltwirtschaft verantwortlich. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt habe es versäumt, Strukturreformen durchzuführen und für ein stärkeres Wachstum zu sorgen.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: semenivanov88 (14.09.2011)
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