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Opfer der Euro-Krise: Belgien verstaatlicht Geldinstitut für vier Milliarden
Belgien will den belgischen Teil der schwer angeschlagenen Dexia-Bank zu 100 Prozent übernehmen. Das teilte Ministerpräsident Yves Leterme am frühen Montagmorgen nach einer nächtlichen Krisensitzung in Brüssel mit.
Für die Übernahme der Dexia Banque Belgique will der belgische Staat seinen Angaben zufolge vier Milliarden Euro zahlen, dazu kommen Garantien in Höhe von 54 Milliarden Euro für risikoreiche Wertpapiere.
Geld der Bankkunden sei "in Sicherheit"
Der Preis sei „angemessen“, erklärte Finanzminister Didier Reynders. Die belgische Regierung wolle die Bank nicht für immer behalten, sich aber auch nicht „schnell“ wieder zurückziehen. Es gehe darum, den „Fortbestand“ der Bank zu sichern. Das Geld der Bankkunden sei auf ihren Konten „in Sicherheit“, sagte Leterme nach der Kabinettssitzung.

Die Regierungen von Frankreich, Belgien und Luxemburg hatten nach eigenen Angaben bereits am Sonntagabend eine Lösung für die Zukunft der schwer angeschlagenen Bank gefunden.
Der Vorschlag wurde zunächst jedoch nicht näher erläutert, weil er zunächst dem Aufsichtsrat der Bank vorgelegt werden sollte.
Am Montagmorgen signalisierte das Gremium Zustimmung zu dem belgischen Übernahmeangebot. Es sei im Interesse der Dexia-Gruppe, hieß es. Die Bank will sich am Morgen auf einer Pressekonferenz zu Details äußern.
Durch Liquiditätsprobleme ins Straucheln geraten
Dexia war in den vergangenen Tagen durch Liquiditätsprobleme ins Schlingern geraten. Die Bank, die in Belgien 850 Niederlassungen und in Frankreich keine einzige Filiale hat, ist der größte Kreditgeber der Gemeinden, Städte und Regionen in Frankreich.
Auf französischer Seite könnten die beiden staatlichen Banken Caisse des Dépôts und Postbank die Kredite über 70 Milliarden Euro übernehmen, die Dexia den französischen Kommunen gewährte.
Der Dexia-Verwaltungsrat forderte Vorstandschef Pierre Mariani auf, mit beiden Finanzinstituten in Verhandlungen zu treten, wie es nach der zwölfstündigen Marathon-Sitzung in einer Erklärung hieß. Für den luxemburgischen Zweig ist ein internationaler Investor zur Übernahme bereit.
90 Milliarden Euro in eine Bad Bank ausgelagert
Faule Wertpapiere über 90 Milliarden Euro sollen in eine sogenannte Bad Bank ausgelagert werden, wie das belgische Finanzministerium mitteilte. Dafür wird Dexia Staatsgarantien von den drei Ländern erhalten. Belgien wird davon 60,5 Prozent aufbringen, Frankreich 36,5 Prozent und Luxemburg drei Prozent.
Die Behörden hatten befürchtet, dass ein Zusammenbruch der Bank das ohnehin schon schwierige Finanzierungsumfeld für Banken in Europa verschlechtern könnte. Gleichzeitig waren die Regierungen Belgiens und Frankreichs besorgt, dass der Einsatz weiter Finanzmittel für die Bankenrettung ihr Kreditrating gefährden und die Zinsen auf ihren Staatsanleihen in die Höhe treiben könnte.
Das Problem ist besonders für Belgien erheblich, weil die Ratingagentur Moody's der Prüfung einer möglichen Abstufung der Kreditwürdigkeit des Landes nachgeht.
Erste Probleme schon vor drei Jahren
Unterdessen interessiert sich nach Medienangaben die russische Sberbank für die türkische Deniz-Bank, eine Tochter der Dexia. Die Aufmerksamkeit der größten russischen Bank sei „mehr als groß“, sagte ein namentlich nicht genannter Sberbank-Mitarbeiter der Moskauer Zeitung „Kommersant“.
Dexia war als erstes großes europäisches Kreditinstitut im Zuge der von Griechenland ausgehenden europäischen Schuldenkrise in Turbulenzen geraten – erste Probleme hatte das Geldinstitut bereits vor drei Jahren.
Damals hatten Frankreich, Belgien und Luxemburg das Institut mit 6,4 Milliarden Euro gestützt und ihm öffentliche Garantien in Höhe von 150 Milliarden Euro gegeben. Seitdem halten Frankreich und Belgien Anteile an Dexia.
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: semenivanov88 (10.10.2011) W
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