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Nigeria: Mindestens 120 Tote nach islamistischer Anschlagserie
Die radikalen Islamisten der Sekte Boko Haram haben in Nigeria erneut die Sicherheitsbehörden ins Visier genommen: Bei Anschlägen sollen mindestens 120 Menschen getötet worden sein. Kurz nach den Anschlägen war von deutlich weniger Opfern ausgegangen worden.
Noch am Samstagmorgen waren Schüsse in den Straßen von Kano zu hören, einer Millionenmetropole des Nordens. Ziel der Anschläge waren am Freitag Polizeigebäude, Einwanderungsbüros und der örtliche Sitz der Geheimpolizei.
Detonation war kilometerweit zu spüren
Der Sprecher der Bundespolizei, Olusola Amore, rief am Freitagabend in einer Stellungnahme die Einwohner von Kano zur Ruhe auf und bat um Informationen über die Attentäter. Die Anschläge begannen am Freitag nach den Nachmittagsgebeten.
Unter anderem fuhr ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto auf das Gelände des regionalen Polizeihauptquartiers und zündete seinen Sprengsatz. Die Wucht der Detonation war kilometerweit zu spüren. Sie riss das Dach des Gebäudes weg und zerstörte alle Fensterscheiben des Hauses. Die Behörden verhängten ein 24-stündiges Ausgehverbot.
Sekte fordert die Einführung der Scharia
Zu den Taten bekannte sich die radikale islamistische Sekte Boko Haram. Ein Sprecher erklärte, Grund sei, dass die Polizei weiterhin Sektenmitglieder inhaftiert habe. Die Sekte fordert die Einführung der Scharia im ganzen Land. Ihre Anschläge richteten sich in der Vergangenheit gegen Christen und Muslime gleichermaßen. Zuletzt zielten sie jedoch hauptsächlich auf Christen ab. Die Sekte kündigte an, alle Christen im muslimisch dominierten Norden des Landes zu töten.
510 Morde im vergangenen Jahr
Inmitten der zunehmenden Gewalt in Nigeria wurden auch zwei Journalisten ermordet. Ein Korrespondent des Fernsehsenders Channel Television wurde am Freitag erschossen, als er in Kano über die Anschläge der Boko Haram berichtete, wie Kollegen erklärten.
Der 31-Jährige habe Menschen am Tatort gefilmt und nicht gewusst, dass es sich bei ihnen um bewaffnete Mitglieder der Sekte gehandelt habe. Das Komitee zum Schutz von Journalisten mit Sitz in New York teilte am Samstag mit, ein Nachrichtenredakteur des staatlichen Radiosenders Highland FM sei am Donnerstag in der Stadt Jos tot aufgefunden worden. Kollegen gingen davon aus, dass der 46-Jährige ermordet worden sei.
Die Anschläge auf mehrere Kirchen in Nigeria mit mindestens 49 Toten am Weihnachtstag sind die jüngsten in einer Reihe von Attentaten, die der radikalen muslimischen Sekte Boko Haram zugeschrieben werden oder zu denen sich diese offiziell bekannt hat. Eine Übersicht der schwersten Angriffe der vergangenen drei Jahre:
Juli 2009 Etwa 700 Menschen kommen ums Leben, als es in der nordöstlichen Stadt Maiduguri zu Ausschreitungen durch Boko-Haram-Mitglieder kommt und Sicherheitskräfte die Unruhen niederschlagen.
7. September 2010 Sektenmitglieder befreien 700 Gefangene aus einem Staatsgefängnis im nigerianischen Staat Bauchi.
25. Dezember 2010Bei einer mutmaßlich von der Sekte verübten Anschlagsserie in der zentralnigerianischen Stadt Jos kommen mindestens 80 Menschen ums Leben.
31. Dezember 2010 Eine der Boko Haram zugeschriebene Bombe tötet in einem Biergarten bei einer Kaserne in der Hauptstadt Abuja mindestens vier Menschen.
28. Januar 2011 Bewaffnete Sektenmitglieder erschießen den führenden Kandidaten für die Gouverneurswahl im Staat Borno sowie sechs seiner Begleiter.
8. April Durch eine mutmaßlich von Boko Haram vor einem Wahlbüro gelegte Bombe kommen in Suleja im nigerianischen Staat Niger 16 Menschen ums Leben.
9. April Bewaffnete Anhänger der Sekte stecken das International Hotel in Maiduguri in Brand und töten vor den Lokalwahlen einen Politiker.
16. Juni Eine Autobombe vor dem Hauptquartier der Staatspolizei tötet zwei Menschen.
26. August Ein Mitglied der Boko Haram lässt vor dem regionalen Hauptquartier der Vereinten Nationen in Abuja ein mit Sprengstoff gefülltes Auto explodieren: 24 Tote und 116 Verletzte.
4. November Sektenmitglieder verüben Bombenanschläge auf Regierungsgebäude und ziehen schießend durch die Stadt Damaturu, mindestens 100 Menschen kommen ums Leben. In der Stadt Maiduguri, dem spirituellen Sitz der Sekte, werden vier weitere Menschen bei Anschlägen getötet.
22. bis 24. Dezember Bei Kämpfen zwischen Sektenmitgliedern und den Sicherheitskräften werden in der Umgebung der Stadt Damaturu mindestens 61 Menschen getötet.
25. Dezember Am Weihnachtstag explodieren vor mehreren Kirchen Bomben. Ein Sprengsatz in der Stadt Madalla nahe der Hauptstadt Abuja tötet 37 Menschen.
Mindestens 510 Morde im vergangenen Jahr
Die Boko Haram wird für mindestens 510 Morde im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. In diesem Jahr sind es bisher 76, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete. Die Behörden in Nigeria waren 2009 davon ausgegangen, die Sekte zerschlagen zu haben.
Zuvor waren bei Razzien und Unruhen im Nordosten rund 700 Menschen getötet worden, darunter auch der damalige Führer der Boko Haram. 2010 formierte sich die Gruppe neu. Im August verübte sie einen Selbstmordanschlag auf den UN-Sitz in Abuja und tötete 25 Menschen. Bei einer Anschlagsserie am ersten Weihnachtsfeiertag kamen mindestens 42 Menschen ums Leben.
Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: semenivanov88 (21.01.2012) W
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