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Deutsche Bank-Chef: Ackermann geißelt Zwangskapitalisierung der Banken
Die Deutsche Bank will auch in den drohenden neuen Branchenturbulenzen wegen der Euro-Schuldenkrise ohne staatliche Hilfen auskommen. „Die Deutsche Bank wird alles tun, um eine Zwangskapitalisierung zu vermeiden“, betonte der im nächsten Jahr scheidende Bankchef. Das größte deutsche Geldhaus verfüge über ausreichend eigene Mittel, um eine neue Krise zu meistern.
Dies könne unter Umständen heißen, „die Bilanzen massiv zu kürzen, vielleicht sogar, sich von Dingen zu trennen, die durchaus im strategischen Interesse der Bank liegen.“ Eine „ideologische Debatte“, die bei Staatshilfen etwa über Geschäftsmodelle oder Vergütungssysteme die Folge wäre, wolle er der Bank aber nicht zumuten, sagte Ackermann. Denn sie signalisiere den Märkten, dass ein Schuldenschnitt in Griechenland wahrscheinlicher werde.
Das größte deutsche Kreditinstitut hatte auch bei der Finanzkrise nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman 2008 keine staatliche Unterstützung bekommen.Ackermann äußerte sich skeptisch zu den von der Politik ins Auge gefassten Kapitalspritzen für die europäische Branche.
Erhöhung der Eigenkapitalquote umstritten
Hintergrund dafür ist, dass viele Banken Anleihen von Schuldenstaaten besitzen. Es erscheine zweifelhaft, in einer Erhöhung der Kapitalquoten der europäischen Banken insgesamt eine zielführende Maßnahme zur Krisenbewältigung zu sehen. „Nicht die Kapitalausstattung der Banken ist das Problem, sondern die Tatsache, dass Staatsanleihen ihren Status als risikofreie Aktiva verloren haben“, sagte Ackermann. Der Schlüssel der Lösung liege daher darin, dass die Regierungen das Vertrauen in die Solidität der Staatsfinanzen wiederherstellten.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte bereits eine bessere Eigenausstattung der Banken gefordert. Die Debatte um eine Rekapitalisierung von Geldhäusern hält Josef Ackermann allerdings für kontraproduktiv, „da sie das Signal sende, dass ein Schuldenschnitt als wahrscheinlicher zu betrachten“ sei. Zudem würden die Mittel dafür zumindest für viele Banken nicht von privaten Investoren aufgebracht, was die Schuldensituation der Staaten weiter verschärfe.
Ackermann betonte, dass der europäische Bankensektor im Vergleich zur Krise 2008 wesentlich besser dastehe. Die Institute seien besser kapitalisiert, hätten weniger toxische Papiere und ein ausgefeilteres Risikomanagement. Die Deutsche Bank selbst könne angesichts einer Überschussliquidität von 180 Milliarden Euro „mehrere Monate gut leben, ohne irgendwelche Märkte beanspruchen zu müssen“. Der Konzern habe eine Kernkapitalquote von mehr als zehn Prozent bei vorgeschriebenen mindestens zwei Prozent.
Ackermann gegen Finanzmarktsteuer
Insgesamt gebe es für Deutschland derzeit keinerlei Anzeichen, dass auch eine längere Krise die Kapitalversorgung der Wirtschaft beeinträchtigen könnte. Ackermann warnte jedoch angesichts der Belastungen der Schuldenkrise vor weiteren Regulierungen. Daher verbiete sich etwa auch eine Finanztransaktionssteuer.
Der Vorstandschef mahnte die Politik, die verbreitete Unsicherheit nicht durch „unbedachte und vielstimmige Äußerungen“ zu vergrößern. In demokratischen Staaten sei selbstverständlich eine kontroverse Diskussion erforderlich. Allerdings sollten die politisch Handelnden im eigene Interesse das Bedürfnis der Marktteilnehmer nach „klaren, belastbaren und dauerhaft gültigen Aussagen stärker berücksichtigen.“
Ackermann warb für eine stärkere europäische Integration und sprach sich für weitere schrittweise Stabilisierungsbemühungen aus. „Vieles deutet darauf hin, dass die Kosten der Unterstützung schwacher Mitgliedsstaaten auch aus der Sicht Deutschlands geringer sind als die Kosten der Desintegration.“ Ein Zerfall der Euro-Zone verschlechterte die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
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Kategorie: Meine Artikel | Hinzugefügt von: semenivanov88 (13.10.2011) W
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